Nahrungsergänzungsmittel von A-Z: Alles mit Z


Zink

Zink ist ein essenzieller Mineralstoff, das heißt, er muss mit der Nahrung aufgenommen werden. Das Element ist ein wichtiger Bestandteil von mehr als 300 Enzymen, die als Biokatalysatoren chemische Reaktionen im Körper beschleunigen. Die Einsatzorte der zinkhaltigen Enzyme sind das Immun- und Nervensystem, der Zuckerstoffwechsel, die Wundheilung und die Fortpflanzung.

Vorkommen

Zink ist in nennenswerten Mengen in tierischen Lebensmitteln enthalten. Aber auch Getreide, Hülsenfrüchte und Nüsse sind reich an Zink. Gute Nährstoffquellen sind zum Beispiel:

  • Austern: 22 Milligramm/100 Gramm
  • Käse: 3-5 Milligramm/100 Gramm
  • Kalbsleber: 8 Milligramm/100 Gramm
  • Haferflocken: 4 Milligramm/100  Gramm
  • Fleisch: 2-4 Milligramm/100 Gramm
  • Paranüsse: 4 Milligramm/100 Gramm

www.shutterstock.com, Shutterstock Inc., New York, USA
Als Zinkquelle kaum zu toppen: Austern. Als "Gourmet-Austern" werden sie in Europa meist roh verzerrt, in Asien hingegen überwiegend warm serviert (Wikipedia).

Bedarf

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, die tägliche Zink-Zufuhr an den Phytat-Gehalt der Nahrung anzupassen. Phytat kommt vor allem in pflanzlichen Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten oder Vollkorngetreide vor. Es bindet Zink, sodass die Aufnahme in den Körper erschwert ist. Wer viel Phytat zu sich nimmt, sollte also auch die Zink-Zufuhr erhöhen und den Phytat-Gehalt in Lebensmitteln durch Einweichen oder Vergären senken. Diese Referenzwerte wurden von der DGE veröffentlicht:

  • Männer (19 Jahre und älter): 11 Milligramm/Tag (niedrige Phytatzufuhr), 16 Milligramm/Tag (hohe Phytatzufuhr)
  • Frauen (19 Jahre und älter): 7 Milligramm/Tag (niedrige Phytatzufuhr), 10 Milligramm/Tag (hohe Phytatzufuhr)

Während der Schwangerschaft und der Stillzeit ist der Zinkbedarf erhöht. Schwangere sollten ab dem 4. Schwangerschaftsmonat ihre Zufuhr um ungefähr 3 Milligramm/Tag erhöhen. Die durchschnittliche Zinkversorgung in Deutschland ist gut. Sie entspricht in etwa den Empfehlungen.

Mangelerscheinungen

Ein Zinkmangel äußert sich durch Hautentzündungen, Haarausfall, Wundheilungsstörungen, Infektanfälligkeit, Appetitlosigkeit und einem gestörten Zuckerstoffwechsel. Auch neurologische Symptome wie Gedächtnisstörungen und Muskelzittern sind möglich. Bei Kindern drohen Wachstumsstörungen.

Wie kommt es zu einem Zink-Mangel?

  • Bei Gesunden kommt ein Zinkmangel allenfalls bei einer unausgewogenen Ernährung vor. Vegetarier und Veganer sind wegen der hohen Phytat-Zufuhr ebenfalls gefährdet.

  • Häufiger ist ein Zinkmangel bei Menschen mitNiereninsuffizienz oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, bei denen die Aufnahmefähigkeit von Nährstoffen vermindert ist. Auch Senioren sind oft von einer chronischen Unterversorgung betroffen.

  • Selten ist eine angeborene Störung des Zink-Transportsystems eine Ursache für den Zinkmangel. Diese als Acrodermatitis enteropathica bezeichnete Erkrankung führt zu schweren Hautentzündungen sowie Durchfall und Übelkeit.

Zink als Nahrungsergänzungsmittel

Zinkhaltige Nahrungsergänzungsmittel eignen sich für alle Menschen, die Anzeichen eines Zinkmangels aufweisen. Über Dosierung und Dauer der Einnahme informieren Sie sich am besten in Ihrer Apotheke oder Hausarztpraxis.

Die Aufnahme von Zink über die Nahrung ist bei den meisten Menschen in Deutschland jedoch vollkommen ausreichend. Nahrungsergänzungsmittel werden also nicht benötigt. Wer diese trotzdem einnimmt, riskiert eine Überdosierung, da viele Präparate mehr als die für den Körper unbedenkliche Menge enthalten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt, nicht mehr als 2,25 Milligramm Zink pro Tag über Nahrungsergänzungsmittel aufzunehmen.

Überversorgung

Starke Überdosierungen von Zink verursachen akute Vergiftungserscheinungen mit Übelkeit, Erbrechen, Kreislaufproblemen und Kopfschmerzen. Solche Symptome sind zum Beispiel nach der Aufnahme von Lebensmitteln aus zinkhaltigen Verpackungen möglich.

Unauffälliger sind chronische Überdosierungen mit Zink. Durch Störung des Kupferstoffwechsels droht eine Blutarmut (Anämie). Aber auch das Immunsystem und der Fettstoffwechsel können beeinträchtigt sein.

Quellen: Vitamine und Spurenelemente: Bedarf, Mangel, Hypervitaminosen und Nahrungsergänzung, Dunkelberg, Hartwig und Gebel, John Wiley & Sons, 2012; DGE Referenzwerte und FAQ; Bundesinstitut für Risikobewertung: Verwendung von Mineralstoffen in Lebensmitteln Teil II, 2004


Autor: Sandra Göbel; Überarbeitung und Aktualisierung: Marie Schläfer

Zusatzdienste

Wir haben jeden 2. Mittwochnachmittag für Sie von 14:30 - 18:30 geöffnet.
(jede gerade KW)
Unsere Zusatzdienste

Unser Botendienst

Sollten Sie sich nicht wohlfühlen oder gar nicht aus dem Haus kommen, sprechen Sie uns an oder rufen Sie uns an 0 25 43 / 376.
Nutzen Sie so unseren Botendienst, damit Sie auch in dieser Zeit mit Ihren benötigten Medikamten versorgt werden können.

Das e-Rezept


Das e-Rezept kommt:

Und wir sind dabei !

Viele reden vom elektronischen Rezept, dem e-Rezept. Das wichtigste für Sie als Patient ist: Wir sind auch beim e-Rezept Ihr Partner. Das e-Rezept wird für einen langen Zeitraum für Sie als Patient nicht verpflichtend sein, d.h. Sie müssen kein Smartphone besitzen und keine besonderen Apps installiert haben, um von Ihrem Arzt ein Rezept verschrieben zu bekommen und dieses in unserer Apotheke einlösen zu können. Ablauf e-Rezept.

mehr erfahren

Ratgeber Thema im April

Auch ohne Hormone sicher verhüten

Auch ohne Hormone sicher verhüten

Keine Lust auf die Pille?

Jahrzehntelang war die „Pille“ die am häufigsten verwendete Verhütungsmethode. Das hat sich geändert ... Zum Ratgeber
Ludgeri-Apotheke
Inhaber H. Günter Idelmann
Telefon 02543-376
Fax 02543-6582
E-Mail kontakt@ludgeri-apotheke.de